Erft-Kanuten läuten mit Lichter-Fahrt den Advent ein

Weihnachts-Paddeln statt Nikolausfeier mit 30 Mitgliedern

Lichter-Paddeln: Grevenbroicher Kanuten bringen die Erft zum Leuchten.
Fotos: Verein/Ruth Wiedner-Runo

(-wi) Nicht nur Weihnachts-Biker oder Weihnachts-Traktoren zaubern aktuell Klein und Groß ein Glänzen ins Gesicht – auch die Grevenbroicher Kanuten sorgten jetzt für weihnachtliche Stimmung an und auf der Erft. Spaziergänger freuten sich über das für viele überraschende Spektakel in der Dämmerung. Blinkend, funkelnd und
leuchtend waren am Samstag gut ein Dutzend Kajaks und Canadier unterwegs. Von der Wildwasserstrecke, vorbei am Tiergehege, bis hin zur Neuenhausener Brücke schlängelte sich das farbige Lichterband. Immer wieder wurde das Paddelgeräusch von weihnachtlichen Klängen durchbrochen, eine Stimmung, die für die Teilnehmer sicherlich unvergesslich bleiben wird.



Lichttest am Bootshaus: Jens Reibiger und Tochter Lotta dekorieren den Vierer-Canadier mit Lichterketten, Kugeln, Leuchtspiralen und einem kleinen Weihnachtsbaum. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Schon im Vorfeld hatten sich die Nachwuchs-Paddler zum Schmücken der Boote verabredet. „Die haben sich wieder richtig ins Zeug gelegt“, war dann auch von der einen oder anderen stolzen Mutter zu hören, während die Väter meistens noch mit breitem Klebeband an der weihnachtlichen Boots-Deko ihrer Schützlinge Hand anlegten. Für Philipp Lierenfeld (14) war es das zweite Lichter-Paddeln: Und auch er hatte nachgelegt. Neben den 100 leuchtenden Birnchen thronte auf seinem roten Kajak jetzt auch ein singender Weihnachtsmann – natürlich beleuchtet.


Gut vorbereitet mit Rentier und Lichterketten: Elias Janssen. Foto:
Verein/Ruth Wiedner-Runo

„Ich bin schon etwas aufgeregt“, gestand Marie Lutz im Vorfeld. Die zehn Jahre alte Nachwuchspaddlerin, die jüngste im Reigen, hatte beim Schmücken Unterstützung von Papa Paul und Schwester Johanna. Aufs Wasser musste sie dann aber allein. Marie meisterte die sportliche Herausforderung mit Bravour und erklärte noch vor dem Duschen: „Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei.“ Elias Janssen wusste bereits, auf was er sich einzustellen hatte. Der 13-Jährige war zum dritten Mal am Start und präsentierte als Neuerung eine aufwendige Helmbeleuchtung. Eine wärmende Mütze durfte dabei aber nicht fehlen, schließlich waren die Erft-Kanuten fast eineinhalb Stunden auf dem Wasser unterwegs.

Probesitzen am Bootssteg: Philipp Lierenfeld mit seinem geschmückten Kajak. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

KCG-Geschäftsführer Jens Reibiger, der für das Lichter-Paddeln wieder sein Nikolaus-Kostüm ausgepackt hatte, entschied in Höhe der Neuenhausener Brücke, die Rückfahrt anzutreten. Am Bootshaus wartete nicht nur eine warme Dusche auf die Teilnehmer, sondern auch KCG-Vorsitzender Karl-Peter Reinders, unterstützt von Sieglinde Lierenfeld, mit Reibekuchen, Kinderpunsch und Glühwein. Die Lichterfahrt fand erstmals 2021 statt und löste damit pandemiebedingt die traditionelle Nikolausfeier im Bootshaus ab.