Kanuten bringen die Erft zum Leuchten Zum 5. Mal: Lichter-Paddeln erfreut wieder Jungund Alt

Lichter-Paddeln: Grevenbroicher Kanuten bringen erneut die Erft zum Leuchten. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

(-wi) Nikolaus-Biker und Weihnachts-Traktoren sind aktuell im Rhein-Kreis wieder unterwegs. Aber auch die Kanuten sorgten erneut für weihnachtliche Stimmung an und auf der Erft. Spaziergänger im Bend freuten sich über die vielen funkelnden Lichter in der Dämmerung und die Aktiven um KCG-Geschäftsführer Jens Reibiger steuerten ihre leuchtenden und blinkenden Weihnachtsboote für gut eine Stunde übers Wasser. Zuerst schlängelte sich der Lichter-Tross oberhalb der
Wildwasserstrecke in Richtung Schlossbad und Kampers Mühle, anschließend nahmen die Wassersportler Kurs aufs Tiergehege und paddelten singend bis kurz vor die Neuenhausener Brücke.

Weihnachtsmänner unter sich (v.l.): Ralf Klougt und Jens Reibiger. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Schon am Nachmittag trafen sich die Erft-Kanuten am Bootshaus zum Schmücken ihrer Kajaks und Canadier. Während KCG-Vorsitzender Karl-Peter Reinders, unterstützt von Uschi Reibiger, den Reibekuchen-Stand aufbaute, tüftelten die Aktiven noch an der Optik ihrer Boote. Auch in diesem Jahr hatten alle für ausreichend Tannengrün, Weihnachtskugeln, bunte Pakettürme und Lichterketten gesorgt. Für Philipp Lierenfeld war es die dritte Teilnahme. Routiniert befestigte der Jugendsprecher die Lichterkette auf seinem roten Kajak, komplettiert von einem singenden Weihnachtsmann, während sich Schwestern Julia für einen blinkenden Haarreif aus der Rudolph-Renntier-Serie entschieden hatte.


Die Weihnachtsfamilie Lierenfeld: Mama Sieglinde, Sohn Philipp, Papa Matthias und Tochter Julia. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Jens Reibiger, der sich eigens für die Lichterfahrt wieder in sein Weihnachtsmann-Kostüm gehüllt hatte, war auch paddel-technisch bestens ausgerüstet. Als er mit seinem Holz-Paddel den Zehner-Canadier vom Ufer abstoßen wollte, gab’s ein lautes Knacken, und sein Paddel zerbrach in zwei Teile. „Keine Sorge, es geht gleich weiter“, rief er in die Runde, und hielt ein Ersatzpaddel in die Höhe. Ganz entspannt nahm es auch Timo Klomfass. Der 27 Jahre alte Kajakfahrer machte in der Dämmerung in Höhe der Autobahnbrücke Bekanntschaft mit herunterhängenden Ästen und kenterte. Das unfreiwillige Bad in der Erft kommentierte er später mit einem Lachen: „Der Baum war eben stärker als ich.

Sie sorgten für warme Getränke und für Reibekuchen: KCG-Vorsitzender Karl-Peter Reinders und Uschi Reibiger. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Wolfgang „Knubbel“ Siegmund staunte beim Erft-Spektakel nicht schlecht. Der Pensionär aus Burscheid gehörte Mitte der 1970iger Jahre zum Leistungsteam des Grevenbroicher Kanu-Clubs. Er war beim Lichter-Paddeln nach mehr als 40 Jahren erstmals wieder am Bootshaus anzutreffen. Mit alten Fotos und Zeitungsausschnitten erinnerte Siegmund an eine erfolgreiche Wettkampfzeit.

Abendstimmung am Bootshaus. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Die Lichterfahrt fand erstmals 2021 statt und löste damit pandemiebedingt die traditionelle Nikolausfeier im Bootshaus ab.