Sechs volle Müllsäcke und eine zerfetzte Zeltplane

Kanu-Club beteiligt sich seit Jahren am Frühjahrsputz der Stadt

Gruppenfoto am Bootshaus: Seit Jahren beteiligt sich der Kanu-Club tatkräftig an der jährlichen Aufräumaktion der Stadt. Foto: Verein/ Ruth Wiedner-Runo

(wi) Sechs volle Müllsäcke, ein Dutzend Bretter, ein Paar vergammelte Laufschuhe, einen versifften Trainingsanzug und eine zerfetzte Zeltplane – das ist die Ausbeute der Kanu-Sportler, die sich am Samstag (16. März) einmal mehr am Frühjahrsputz der Stadt Grevenbroich beteiligt haben. „Zunächst sah es nach etwas weniger Müll aus, doch bei genauem Hinschauen, kam doch eine stattliche Menge zusammen“, zog KCG-Vorsitzender Karl-Peter Reinders nach drei Stunden Sauber-Mach-Aktion Bilanz. Die elf Ehrenamtler waren ausgeschwärmt und hatten dabei die Flächen vom Flutgraben bis hin zur Schleuse und rund um die Spielspinne fest im Blick. Während in der Natur hauptsächlich gedankenlos weggeworfene Verpackungen wie Papierfetzen, Plastiktüten, zertretene Dosen den Weg in die Müllsäcke der Kanu- Sportler wanderten, entpuppte sich der Randstreifen des Spielspinnen-Parkplatzes als eine „Flaschen-Wüste“. Mehr als 50 leere Schnapsfläschchen zählten die eifrigen Müll-Sammler. Mit Kopfschütteln quittierten selbst Jakob Kuchinke (11) und Lennart Böhm (11) – die jüngsten Helfer im Kanu-Lager – diese Funde.

Aber nicht nur beim Frühjahrsputz der Stadt sind die Wassersportler in Sachen Müll aktiv. Mit Stefan Rolfes und Ralf Klougt hat der Kanu-Club Grevenbroich zwei Aktive in seinen Reihen, die ihre gemeinsamen Trainingstouren vom Bootshaus bis zur Gustorfer Mühle mit dem guten Zweck verbinden. Sie fischen all das aus „ihrer Erft“, was ihnen auf dieser Strecke als Unrat an der Wasseroberfläche entgegentreibt. Und so gehören mindestens einmal pro Woche Müllbeutel und Greifzange zu ihrem Equipment wie Boot, Spritzdecke und Paddel.

Fundstücke: Vergammelte Laufschuhe und ein versiffter Trainingsanzug gehören ebenso wenig in die Natur wie Glasflaschen, Plastikmüll oder Montageschaum. Fotos (2): Verein/Ruth Wiedner-Runo