Überangebot und Hitze machten Sportfest zu schaffen

„Sport verbindet“ – erhoffter Besucher-Andrang blieb aus


Premiere für Jakob: Der Zehnjährige ließ sich von KCG-Trainer Uwe Königs (l.) die Grundschläge erklären. Der stolze Papa (r.) beobachtete alles staunend vom Ufer aus.
Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

(-wi) Die Stadt Grevenbroich feierte am 17. Juni ihr Kulturen-Fest und wurde damit zu einem Besuchermagneten. Mehr als 60 Vereine und Organisationen waren an dieser Veranstaltung beteiligt. Das „Fest der Kulturen“ füllte die Innenstadt und auch den Bereich rund ums Museum. Die Kombination mit dem Fest „Sport verbindet“, erwies sich allerdings als weniger glücklich. Nur schleppend verirrten sich Besucher im Schlossstadion, um sich von dem umfassenden Info-Angebot, den Mitmach-Aktionen und den unterschiedlichen Vorführungen der 20 Sportvereine begeistern zu lassen. Daran änderte auch der imposante Auftakt von gut 500 Musikschülern im Stadion nichts, die beim Konzert der „SingPause“ und der „JeKids“ von etwa 1000 musikbegeisterten Eltern, Großeltern, Geschwistern und Lehrern gefeiert wurden.


Auftaktkonzert der Kreisjugendmusikschule im Schlossstadion: Gut 500 Kinder wurden von ihren Familien und Freunden gefeiert. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Mit dem letzten Ton und dem Abschluss-Applaus leerte sich das Stadion schlagartig. Und so waren sich am Ende des Tages viele Sportvereinsvertreter einig: „Das Überangebot kombiniert mit den hochsommerlichen Temperaturen hielten viele Besucher von dem zusätzlichen Spaziergang ins Schlossstadion, zum benachbarten TK und zum KCG-Bootshaus ab.“


Kleine Paddeltour mit KCG-Geschäftsführer Jens Reibiger: Martin (7) ist begeistert von der für ihn neuen Sportwart
. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Der Kanu-Klub hatte mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte ein kleines Gartenkaffee am Steg vor dem Bootshaus aufgebaut. „Wir Helfer waren unsere besten Kunden“, scherzte Vereins-Vize Reinhold Runo dann auch nach dem dritten Stück Kuchen. Zufrieden war allerdings KCG-Trainer Uwe Königs, er hatte mit Geschäftsführer Jens Reibiger, SUP-Experte Stefan Rolfes sowie den Brüdern Sebastian und Florian Steinhäuser zum Schnupper-Paddeln geladen. „Wir hatten ausreichend zu tun“, lautete die erfreuliche Bilanz von Uwe Königs. Er sprach von „garantiert 50 Teilnehmern aller Altersklassen“. Während sich die Jüngsten im Vierer-Kanadier auf dem stillen Erft-Arm bis zum Schwimmbad paddeln ließen, versuchten viele die unterschiedlichen Bootstypen aus, auch wenn der eine oder andere dabei direkte Bekanntschaft mit dem feuchten Nass machte.


Garten-Café am Bootshaus: Die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte unterstützte den KCG mit Sitzgarnituren.
Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Im Grundsatz begrüßt Ruth Wiedner-Runo, die mit ihrem Mann Fred federführend die Organisation für den KCG übernommen hatte, die Idee von „Sport verbindet“: „Wir als Kanu-Club Grevenbroich sind aber nur noch dabei, wenn sich die Wirtschaftsförderung als Veranstalter auf ein Thema konzentriert.“ Und auch KCG-Schatzmeisterin Andrea Huhnstock ist überzeugt davon: „Wenn das ,Fest der Kulturen‘ und ,Sport verbindet‘ im jährlichen Wechsel stattfinden würde, ist ein Erfolg garantiert.“


Sie waren bei „Sport verbindet“ im Einsatz: Ehrenamtler vom Kanu-Club Grevenbroich.
Foto: Verein/Reinhold Runo

Er hätte sich am Bootshaus ein paar mehr Besucher gewünscht: Vereins-Vize Reinhold Runo (l.) mit Tochter Katrin. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Probesitzen im Kajak: Linn (2) war ganz fasziniert.
Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo