Arbeitseinsatz am Bootshaus vom 31. Januar


Beton-Box-Aktion soll Wildparker stoppen

(-wi) Ehrenamtlicher Einsatz wird seit Jahren im Kanu-Club Grevenbroich großgeschrieben – und das nicht nur, wenn es um das Trainingsangebot geht. Vor gerade mal zwei Wochen hatte KCG-Chef Karl-Peter Reinders bei der Jahreshauptversammlung die ersten Schritte zur erforderlichen Bootshaus-Sanierung vorgestellt, dazu gehörte auch, fremdes „Wildparken“ vor dem Bootshaus zu unterbinden. Die Findlinge, die bislang Fremde an der Durchfahrt hindern und vom Parken vor den Bootshallentoren abhalten sollten, wurden immer wieder verschoben und nicht selten auch in der Erft versenkt.

In Aktion (v.l.): Walter Gehlen, Stefan Rolfes und Fred Runo. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Damit soll jetzt Schluss sein: Der Hauptausschuss hatte sich kurzfristig für eine Beton-Box-Aktion ausgesprochen. „Wir wollen mit den beiden Boxen und einer Absperrkette das Problem in den Griff bekommen“, hofft Reinders auf Erfolg.

Arbeitseinsatz am Bootshaus (v.l.): Karl-Peter Reinders und Walter Gehlen. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo


Für die Mega-Klötze hatte Alt-Meister Walter Gehlen im Vorfeld für eine quadratische Beton-Sperre gesorgt. Am 31. Januar wurden die Teile dann vor Ort montiert und mit Beton aufgefüllt. Nach gut drei Stunden konnte der Arbeitseinsatz von Karl-Peter Reinders, Walter Gehlen, Fred Runo, Stefan Rolfes und Klaus Müller zunächst abgeschlossen werden.

Damit der Abstand auch stimmt: Klaus Müller mit der Messlatte. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Mittlerweile haben die beiden Boxen auch noch einen wasserdichten Wetterschutz, damit der Beton trocknen und aushärten kann. Ende Februar wird die Einschalung entfernt und die Absperrkette montiert. Im Frühjahr soll der Beton dann noch einen freundlichen Anstrich erhalten. Ob die Beton-Boxen aus Sicherheitsgründen noch mit rot-weißen Hinweisschildern gekennzeichnet werden, wird der Hauptausschuss in seiner nächsten Sitzung entscheiden.

Der Wetterschutz ist auch fertig: So kann der Beton aushärten. Foto: Verein/Karl-Peter Reinders

SUP kennen lernen..

Für alle die, die schon immer mal daran gedacht haben, SUP (Stand Up Paddeling) ausprobieren zu wollen, soll es jetzt beim Kanu Club Grevenbroich die Gelegenheit dazu geben.

An den Freitags-Terminen 17.o4., 29.o5. und 19.o6 wollen wir allen interessierten Menschen die Möglichkeit geben, einmal das Fahren auf einem SUP auszuprobieren. Dazu heißen wir alle neugierigen Abenteurer von 17:oo bis 19:oo Uhr an unserem Bootshaus willkommen.

An den Sonntagen o3.o5, 17.o5. und 28.o6. werden wir mit den SUPs auf Tour gehen und einige Flüsse oder Seen in der näheren Umgebung erkunden. Hierzu sind alle – auch Vereinsfremde mit eigenen SUPs – eingeladen, die auch etwas längere Strecken sicher auf dem Brett stehen. Damit wir diese Touren je nach Gruppengröße und Kenntnisstand planen können, brauchen wir hier eine Anmeldung unter sup(ätt)erftkanu.de.

Voraussetzung für das Paddeln auch mit dem SUP ist sicheres Schwimmen….

Jahreshauptversammlung vom 11. Januar 2020

KCG-Chef Reinders führt Paddler ins neue Jahrzehnt

Karl-Peter Reinders heißt der alte und neue Vorsitzende des Kanu-Clubs Grevenbroich. Er führt den Verein seit 2002 und wurde jetzt während der Jahreshauptversammlung für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter Reinhold Runo, Geschäftsführer Jens Reibiger und Kassiererin Andrea Huhnstock wurden einstimmig wiedergewählt. Komplettiert wird der geschäftsführende Vorstand von Beisitzer Klaus Müller. Sepp Schumacher ist weiterhin als Sprecher des Hauptausschusses und Anne Königs als Sportwartin aktiv. Lediglich bei den Jugendlichen gab es eine personelle Veränderung: Aus „beruflichen Gründen“ stehen Rico Geller und Annalena Becker nicht mehr als Jugendsprecher zur Verfügung. Diese Aufgabe wird Ruben Wittrock übernehmen.

In seinem Jahresrückblick erinnerte Reinders an verschiedene Vereinsaktivitäten. Dabei legte er den Fokus auf das Ehrenamt. Sein Dank galt allen aktiven Mitgliedern: “Für ein funktionierendes Vereinsleben ist es maßgeblich, auf die Mithilfe dieser Ehrenamtler bauen zu können.“ Und weiter betonte Reinders: „Diese Unterstützung ist so wertvoll, dass sie gar nicht genug gewürdigt werden kann.“ Mit seinem Dank verknüpfte er auch die Hoffnung auf eine vielfältige Fortsetzung. Für den nimmermüden KCG-Vorsitzenden steht die Mitgliederwerbung für 2020 ganz oben auf der Agenda. Mit einem neuen Flyer, Info-Ständen und Schnupper-Paddel-Angeboten für Schüler und Jugendliche wollen die KCG-Verantwortlichen im Frühjahr und Sommer Lust aufs Paddeln machen.

„Grevenbroich blüht auf“, eine Pflanzaktion, die auch der KCG unterstützt (von links): Jens Reibiger, Slava Sept, Ruben Wittrock und Florian Kurley. Foto: Verein/Uschi Reibiger

Die begonnene Bootshaussanierung soll in 2020 in die nächste Phase gehen. Unter anderem stehen Dacharbeiten an, der Bootssteg muss saniert und der Wildwasserkanal auf Vordermann gebracht werden. Für die einzelnen Projektschritte hofft Reinders auf Landesmittel aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“. Mit Peter Koch ist bereits ein Grevenbroicher Architekt mit im Boot, der die einzelnen Gewerke koordinieren wird.

Der KCG will der Kanu-Gemeinschaft Erft – ein Zusammenschluss von bislang 19 Vereinen – beitreten. „Erste Gespräche bezüglich einer Mitgliedschaft hat es bereits gegeben“, so Reinders. Die Gemeinschaft plant einen Wildwasserpark am Nievenheimer See, mit der Option langfristig als Olympia-Stützpunkt ausgewiesen zu werden.

Blumen für Gold- und Silberjubilare: Karl-Peter Reinders gehört dem KCG seit 50 Jahren an, Uschi Reibiger ist seit 25 Jahren dabei. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Blumen für engagierte und langjährige Mitglieder durften bei der Jahreshauptversammlung auch nicht fehlen. Seit 50 Jahren gehören Marlies Butzga und Karl-Peter Reinders dem Verein an. Als Silberjubilare wurden Uschi Reibiger und Thomas Huhnstock geehrt.

Bevor die Kanu-Sportler mit dem traditionellen Anpaddeln am 28. März offiziell die neue Saison starten, werden sie bereits am 7. März aktiv. KCG-Geschäftsführer Jens Reibiger versichert: „Wenn die Stadt Grevenbroich zum Frühjahrsputz aufruft, sind wir Paddler wie jedes Jahr wieder dabei.“ Ruth Wiedner-Runo

Weihnachtsfeier am 15.12.2o19

Die diesjährige Weihnachtsfeier ist um eine Woche verschoben und findet darum erst am Sonntag den 15. Dezember statt.

Alle Jahre wieder wollen wir uns bei sebstgebackenen Plätzchen, warmen Kakao und Glühwein zusammenfinden und plauschen und Pläne für das kommende Jahr schmieden.

Pflege der Wildwasserstrecke

Unter fachlicher Aufsicht…

Bei den alljährlichen Arbeiten rund um das Bootshaus wurde der Kanal von Wildwuchs befreit. Um Schäden am Mauerwerk der künstlichen Wildwasserstrecke zu verhindern, muß hier regelmäßig aufgräumt und ausgebessert werden. Bei herbstlichem Wetter wurde deshalb, halb von Land und halb vom Wasser, die Böschung gepflegt.

…werden die Böschungen gesäubert

An einem der nächsten Wochenende geht es mit den Arbeiten weiter. Es gibt noch einiges zu tun.

„Grevenbroich blüht auf“

In Vorfreude auf des Frühjahr

Natürlich macht auch der Kanu Club Grevenbroich bei dieser tollen Aktion mit. Die ersten Narzissenzwiebeln haben wir unter die Erde gebracht. Nun freuen wir uns mit allen Grevenbroichern auf ein schönes buntes Bild im Frühling.

Eine neue Küche

Unsere alte Küche war schon ziemlich in die Jahre gekommen. Jahrzehntelang hat sie uns treue Dienste geleistet, aber so langsam sind die Fronten unansehnlich geworden. Türen und Schubladen rund um die Spüle waren durch einen Wasserschaden aufgequollen.

Da hat sich die Gelegnheit ergeben an eine „neue gebrauchte“ Küche zu kommen. Die ist in Gegensatz zur alten richtig jung und nur sehr wenig in Benutzung gewesen. Diese „neue gebrauchte“ mußte nur noch ausgebaut, zum Bootshaus transportiert und dort zwischengelagert werden. (Die Damen werden sich an den Besuch der vielen Hängeschränke in der Umkleide erinnern…)

Die alte Küche mußte jetzt auch abgebaut und abtransportiert werden. Danach wurden zum Teil die Elektroinstallationen neu gemacht, Fliesen von der Wand geschlagen und die Wände verputzt. Dann bekam der Raum einen strahlend weissen Anstrich.

Nun lag das Ziel schon gut erkennbar vor Augen. Die neuen Schränke konnte aufgestellt und ausgerichtet werden, die Arbeitsplatte angepasst und verschraubt werden. Hängeschränke wurden aufgehängt, Herd und Spülmaschine wurden angeschlossen und Wasser und Abwasser installiert.

Die neue Küche funktioniert, die Spülmaschine spült, der Herd kann backen und kochen und der Kühlschrank kühlt. Weiteren Feiern steht nichts mehr im Wege!

Jetzt fehlt nur noch die Küchenrückwand, damit die Küche perfekt ist. Da gibt es eine schöne Idee, deren Umsetzung braucht aber noch ein wenig Zeit.

Aber auch bis hier hin hatten wir schon jede Menge Stunden mit den Renovieriungsarbeiten verbracht. Von daher gilt ein dickes „Danke schön“ an alle Helfer. Wir können stolz auf das Erreichte sein. Und ein dickes „Danke schön“ an die Raiffeisen Bank in Jüchen für eine schöne „neue gebrauchte“ Küche.

Grevenbroicher Sportgeschichte(n)

Ehrenmitglieder werben für den Kanusport


Siegerehrung Wildwasser-Weltmeisterschaften Meran 1971 (von links): Auf der Passer sicherte sich das deutsche C1-Team mit Wolfgang Jogwer, Bernd Heinemann und Walter Gehlen den WM-Titel in der Mannschaftswertung.

Die Wassersportler gehören zur Stadt Grevenbroich wie die Kühltürme, die Halde und die Erft. Seit mehr als 50 Jahren sind dort die Kanusportler aktiv. Und das mit Erfolg: Zu den Hochzeiten stellten die KCGler jeweils bis zu 15 Nationalmannschaftsstarter bei Welt- und Europameisterschaften. Während das Vereinsleben von 1965 bis 1990 vorwiegend von Hochleistungssport geprägt war, steht heute ausschließlich der Breitensport im Mittelpunkt.

Viele Namen machten den Kanu-Club Grevenbroich seinerzeit über die Stadt- und Landesgrenzen bekannt. Die KCG-Ehrenmitglieder Walter Gehlen und Heide Schröter werben aktuell für den Kanusport. Im Rahmen der Museums-Ausstellung „Grevenbroicher Sportgeschichte(n)“ stehen die beiden Akteure im Mittelpunkt.

Überwältigende Begrüßung nach WM-Erfolg in Spindlermühle 1967 (von links): Friedel Bohry, Heide Schröter und Walter Gehlen  lassen sich auf dem Weg zum Stadtempfang im Grevenbroicher Rathaus von unzähligen Sportbegeisterten feiern.

Die Ausstellung in der Villa Erckens macht noch bis zum 2. Juni 2019 die spannende Geschichte der Grevenbroicher Sportlandschaft erlebbar. Der Museumsbesuch kostet vier Euro, Kinder zahlen 1,50 Euro. Wer nicht die 53 Stufen bis ins Dachgeschoss zur Sonderausstellung zurücklegen möchte, für den gibt es einen Aufzug. Und auch für Rolli-Fahrer besteht die Möglichkeit, über einen Außenlift in das historische Gebäude zu gelangen.

1967 – eine Stadt feiert ihre Kanu-Weltmeister (von links): Friedel Bohry, Heide Schröter und Walter Gehlen.

Die Ausstellung versteht sich als Ausflug in die Vergangenheit. Sie wurde von Jürgen Larisch zusammengestellt. Der Wevelinghovener Sammler, der mit seiner Dokumentation keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, erzählt von den ersten Fahrradklubs der Jahrhundertwende. Er macht den Fußball, die Leichtathletik erlebbar und erinnert an die vielen Erfolge im Wassersport.

Olympia-Medaillen (von links): Die Grevenboicher Willi Baues – hier mit Nationalmannschaftstrainer Karel Knapp –  Reinhold „Fuzzy“ Kauder und Otto Schumacher holten 1972 auf  dem Augsburger Eiskanal Silber für Deutrschland.

Glanzpunkte in der Grevenbroicher Sportgeschichte sind zweifelsohne die olympischen Medaillen für den C1-Fahrer Reinhold Kauder und das C2-Team mit Otto Schumacher/Willi Baues. Sie überzeugten 1972 bei den Olympischen Spielen auf dem Augsburger Eiskanal jeweils mit Silber im Kanu-Slalom. An diese Erfolge kann lediglich Walter Gehlen anknüpfen. In seiner aktiven Zeit sammelte er allein 17 Deutsche Meistertitel. Gemeinsam mit C2-Partner Friedel Bohry gehörte Gehlen seit Anfang der 1960er Jahre zum Nationalkader des Deutschen Kanu-Verbandes. Bei seiner WM-Premiere 1963 auf der Lieser im österreichischen Spittal sicherte er sich in der C2-Mannschaft gemeinsam mit Friedel Bohry die Bronzemedaille. Als Mannschaftsweltmeister kehrten Gehlen/Bohry dann 1967 aus dem tschechischen Spindlermühle zurück. Auf der Isère behauptete sich Gehlen 1969 und auf der Passer bei Meran 1971 – beide Mal in der C1-Mannschaftswertung – erneut als Weltmeister. WM-Titel Nummer 4 gab’s dann 1973 für Walter Gehlen im schweizerischen Muotathal, als er mit Josef Schumacher (GV) und Bernd Heinemann (Hamburg) in der C1-Mannschaft an den Start ging.

Autokorso für drei Weltmeister (von links hinten): In einem Käfer-Cabrio wurden Friedel Bohry, Heide Schröter und Walter Gehlen zum Grevenbroicher Rathaus chauffiert.

Abgerundet wurde der Erfolg der Grevenbroicher Wildwasser-Kanuten von Heide Schröter. Sie machte 1967 mit einem Doppel-Sieg im Kajak-Einer und in der K1-Mannschaft das damalige Weltmeister-Trio aus der Schloss-Stadt komplett. Fotos von einem imposanten Empfang erinnern in der Sonderausstellung ebenso an ihre herausragenden Leistungen, wie das Original-WM-Boot – ein hellblauer Kajak mitsamt Holzpaddel.

Sonderausstellung: Im Grevenbroicher Museum  werden  aktuell  Sportgrößen aus den 1960er und 1970er Jahren vorgestellt. Als Hingucker  erinnert ein alter  Abfahrts-Kajak von Heide Schröter an ihre WM-Erfolge  von 1967.

Text/Fotos/Repros von Ruth Wiedner-Runo