Kanuten trauern um´Olympia-Zweiten Otto Schumacher

(-wi) Hans Otto Schumacher (74) war ein Kämpfer – im Kanusport, im Beruf, in der Familie, im Leben. Er versuchte jedweder Herausforderung immer das Beste abzugewinnen und so ließ er sich im November 2021 auch nicht von einer Krebsdiagnose unterkriegen. Jetzt hat er den Kampf verloren. Mit Hans Otto Schuhmacher verliert der Kanu-Club Grevenbroich einen seiner erfolgreichsten Sportler.

Er gehörte zu den erfolgreichsten Kanu-Sportlern in Grevenbroich: C2-Fahrer Hans Otto Schumacher (74). Foto: Verein/privat


Er war siebenmal Deutscher Jugendmeister, davon zweimal im Einer-Canadier. Gemeinsam mit C2-Partner Willi Baues, wurde er 1970, 1972 und 1974 Deutscher Meister. Bei den Weltmeisterschaften in Muotathal /Schweiz 1973 freute er sich über WM-Bronze im C2-Einzel und über den Weltmeistertitel in der C2-Mannschaftswertung.
Unvergessen bleibt jedoch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1972 in München mit dem Austragungsort Augsburger Eiskanal. Nachdem sein damaliger Vereinskollege Reinhold Kauder bereits am zweiten Wettkampftag im C1 mit olympischem Silber überzeugte, begeisterten Schumacher/Baues am vierten Wettkampftag im Duell DDR contra KC Grevenbroich mit zwei starken Läufen und sicherten sich hinter Hofmann/Amend ebenfalls Olympisches Silber. Für diese herausragende Leistung bekamen Hans Otto Schumacher und sein Zweier-Partner Willi Baues am 10. September 1972 das Silberne Lorbeerblatt verliehen, die höchste Sportauszeichnung Deutschlands.


Erinnerung an die Olympischen Spiele 1972 (v.l.n.r.) : Die Stadt Grevenbroich empfängt ihre Silbermedaillen-Gewinner Otto Schumacher, Reinhold Kauder und Willi Baues, hier auf der Treppe vor dem Alten Rathaus. Repro: Verein/Ruth Wiedner-Runo


Schumacher, der sich 1975 von der Nationalmannschaft verabschiedete und damit Beruf und Familie dem Hochleistungssport den Vorzug gab, blieb bei allen Erfolgen bodenständig und stets „der sympathische Sportler von nebenan“, erst im Heimatort Wevelinghoven und bis zuletzt in Kapellen. „Er hat damals das Beste aus dem Kanu-Sport herausgeholt. Darauf hat er sich nie etwas eingebildet“, beschreibt Dirk Schumacher seinen Vater. Gleiches gilt für seinen beruflichen Werdegang bei VAW in Grevenbroich, später in Bonn. Hans Otto Schumacher bereiste als Experte für SAP die ganze Welt. Er hat viele Jahre in den USA und Spanien gelebt, war oft und lange in Indien, Malaysia und Linz. Aber der Mittelpunkt in seinem Leben war immer
Ehefrau Christel, die beide Söhnen Dirk und Frank mit ihren Familien.
Hans Otto Schumacher, der auch Mitte der 1980er für zwei Jahre den Vorsitz im Kanu-Club Grevenbroich übernommen hatte, hielt seinem Verein bis zuletzt die Treue. „Wir haben Otto viel zu verdanken, als Mensch, als Sportler, als Vorbild, als Freund“, würdigt Kanu-Club-Vorsitzender Karl-Peter Reinders die Erfolge des Athleten. „Ohne seine besonderen Verdienste um den KCG, wäre der Verein nicht das
geworden, was er heute ist.“


Radfahrer treffen Kanu-Sportler

Feierabendtour des ADFC endet am KCG-Bootshaus.


(-wi) Großer Sport beherrscht aktuell die Schlagzeilen – hier reicht die Palette von der Fußball-Europameisterschaft, über die Tour de France bis hin zu den Wimbledon Championships, gefolgt von den Olympischen Sommerspielen. Sie werden am 26. Juli feierlich in Paris eröffnet. Und genau da kommt das Grevenbroicher Quiz ins Spiel: Wer war 1972 Olympia-Zweiter im Einer-Canadier? Diese Frage bewegte Georg
Bäumer, der für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Grevenbroich immer wieder themenbezogene Feierabendtouren organisiert. „Ich habe natürlich im Netz recherchiert, aber ich wollte einfach mehr über den Kanu-Sport und die Bedeutung für Grevenbroich wissen“, so der Tourenleiter. Damit war die Idee „Radsport trifft auf Kanusport“ geboren.

Auf den Spuren der Kanu-Sportler: Die ADFC-Feierabendtour, von Tourenleiter Georg Bäumer (3.v.r.) ausgearbeitet, endete mit einer informativen Führung am KCG-Bootshaus. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo


Dass am Veranstaltungstag (2. Juli) lediglich acht Freizeitsportlicher in die Pedale traten, „war dem Wetter geschuldet“, denn das Interesse am Kanusport war ungebrochen. Und so war es für den KCG-Vize-Vorsitzenden Reinhold Runo und seine Frau Ruth ein Leichtes, die ADFC-Gäste mit vielen Infos ins Staunen zu versetzen. Dass der Kanu-Club Grevenbroich über viele Jahre hinweg zu den erfolgreichsten Sportvereinen bundesweit zählte, war den Gästen nicht wirklich bewusst.
Damals sammelte der KCG Deutsche Meistertitel, Europa- und Weltmeistertitel wie am Fließband. Heute gibt der Breiten- und Wandersport im KCG den Ton an.
Die Olympischen Sommerspiele 1972 bleiben hingegen unvergessen. Bereits am zweiten Wettkampftag gab es die erste Medaille für Deutschland im Einer-Canadier. Reinhold Kauder musste auf dem Augsburger Eiskanal lediglich Reinhard Eiben (DDR) im C1 den Vortritt lassen. Zwei Tage später folgte erneut das Duell DDR contra KC Grevenbroich – dieses Mal im Zweier-Canadier. Hans Otto Schumacher und Willi Baues fehlten etwas mehr als eine Sekunde zu Gold, das sich Walter Hofmann und Rolf Dieter Amend sicherten.
Aber auch die Flachbahn-Kanuten hatten das Interesse der Radsportler geweckt. Und so war die Gruppe um Georg Bäumer zunächst von der Villa Erckens aus über Wevelinghoven, Langwaden, Hülchrath und dem Bahndamm zur SG Holzheim gestrampelt, bevor sie ihre 26-Kilometer-Tour am Grevenbroicher Bootshaus mit einer informativen Führung ausklingen ließ.
Wer jetzt Lust auf den Wassersport bekommen hat, kann sich auf der KCG-Homepage erftkanu.de informieren. Neues zu den Feierabendtouren des ADFC finden Interessierte unter grevenbroich.adfc.de

Vereinsfahrt auf der Rur von Flossdorf nach Hilfarth am 3o.6.2o24

Am Sonntag den 3o.6.2o24 war es wieder soweit. Stefan und Ronny haben zu einer Wanderfahrt eingeladen. Diesmal sollte es auf die Rur gehen. Stefan hat eine Tour von Floßdorf (nähe Linnich) bis nach Hilfarth geplant. Für die 12,2 km lange Strecke benötigten wir 2,5 Stunden. Der Pegel lag bei 115 cm, so dass wir die komplette Stecke ohne Bodenkontakt paddeln konnte. Unsere Gruppe bestand aus insgesamt acht Personen und wir haben uns überaus gefreut, dass auch drei unserer jüngeren Nachwuchspaddler mit auf dem Fluss waren.

Das hohe feuchte Gras am Flussufer in Flossdorf erlaubte einen bequemen Zugang, indem wir an Land in die Boote einstiegen und rutschend aufs Wasser kamen. Hierzu sei angemerkt, dass ein Seekajak bzw. Allrounder sich nicht unbedingt für diese Art der Wasserung eignet. Aber wie sagte man in Kölle: Et is noch immer jut jegange 😊.

Am Linnicher Wehr bei Rurdorf. Bild: Verein

Kurz nachdem wir auf dem Wasser waren, kamen wir auch schon an das erste Wehr. Leider war die Fischtreppe mit Bäumen versperrt, so dass wir die Boote umtragen mussten. Weiter ging es bei wechselndem Sonnenschein die Rur entlang. Durch eine gute Balance von einigen Schwällen und ruhigeren Abschnitten gestaltete sich die Fahrt abwechslungsreich. Insbesondere unsere jüngeren Paddler haben alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Die älteren Kanuten leisteten sich zwei Kenterungen. Insbesondere einer der Trainer wollte den Schülern demonstrieren, wie man ohne Eskimorolle sicher sein Boot verlässt und dieses danach wieder fachgerecht leert.

Sohlgleite auf der Rur. Bild: Verein

Hier sei angemerkt, dass die meisten der alten Wehre zurückgebaut wurden. Leider stehen noch einige der alten Schilder, die vor alten Wehren warnen. Da auf unserer Strecke noch ein Wehr vorhanden ist, was nicht befahrbar war, ist daher immer Vorsicht angesagt. Wir empfehlen daher, lieber einmal zuviel prüfen, ob das Warnschild noch seine Berechtigung hat oder ob ein gefahrloses Befahren möglich ist.

Boot und Paddler nach einer Kenterung im Kehrwasser. Bild: Verein

Ein besonderer Dank geht an unserer Support-Crew in Form von Rolf und Sandra, die so lieb waren uns zu begleiten und die Autos vom Start zum Ziel gebracht haben. Vielen lieben Dank!

Was bleibt zu sagen. Es war ein schöner Sonntag am Ende hatte der ein oder andere lange Arme aber wir hoffen auf rege Beteiligung bei den kommenden Fahrten.

Spuren einer Feier am dadurch nur schwer zugänglichen Bootshaus vor unsere Abfahrt. Bild: Verein

Unvergessliches Abenteuer auf dem Rursee in der Eifel!

Mit 4 Kajaks und einem Kanadier haben wir am vergangenen Wochenende die verwunschenen Gewässer des „Kanadas in der Eifel“ erkundet – es ging zum Rursee, einem idyllisch gelegenen Stausee bei Simmerath. 

Bild: KC Grevenbroich

Trotz wechselhaftem Wetter und böigem Wind war die Stimmung top! 

Bild: KC Grevenbroich

Eine 14 km lange Tour voller Naturwunder und Teamarbeit. 

Bild: KC Grevenbroich

Eine Pause am malerischen Paulushof rundete das Erlebnis perfekt ab.

Neues von den Wanderwarten

Am 21.04. haben wir unsere geplante Wanderfahrt zur Ruhr kurzfristig zugunsten von Kanalarbeiten umgeschmissen.

Das Wetter der letzten Wochen hat für deutliches Wachstum an der Uferböschung unseres Wildwasserkanals gesorgt. Da es hierdurch zu Behinderungen gekommen ist, haben wir kurzfristig die Gartengeräte in die Hand genommen und unseren Kanal wieder freigeschnitten.

Im Anschluss haben wir noch ein paar Umbauarbeiten im Kanal vorgenommen. Wir haben ein paar Bracken versetzt und das Schwierigkeitsniveau etwas heruntergesetzt. Hierduch können in den kommenden Wochen auch Wildwasserneulinge sich langsam an das Fahren im Kanal rantasten.

Ein paar alte Hasen haben den neuen Aufbau direkt ausprobiert und und ihre Wildwasserskills wieder aufgefrischt. Natürlich ist das ganze nicht ganz ohne Wasserkontakt abgelaufen 😊

Osterpaddeln auf der Agger von Overath bis Lohmar


Am Ostersonntag, den 31.03.2024 sind wir (Jens, Stefan und Ronny) zu einer kleinen Paddeltour von Overath nach Lohmar aufgebrochen. Wir starteten bei strahlendem Wetter und einem Pegelstand von 86cm um 12:15 Uhr in Overath.

Aufgrund der zügigen Strömung sind wir schnell vorwärtsgekommen, so dass wir nach ca. 30 Minuten schon ca. 1/3 der Strecke hinter uns hatten. Unterwegs lockerte der ein oder andere Schwall die Fahrt auf und hat bei den älteren Tourteilnehmern das Kind im Manne geweckt und zum Spielen in den Wellen eingeladen.


Aufgrund des niedrigen Pegelstandes galt es den ein oder anderen Stein in den Schwallen zu erkennen. Nachdem Ronny am Anfang ein oder zweimal Bodenkontakt hatte, überließ er die Suche nach sicherem Fahrwasser gerne den erfahreneren Paddlern und beobachtete den Rest der Tour aufmerksam wie Jens und Stefan gekonnt die sicheren Passagen durch die Wellen fanden.

Nach 1 h 45 min sind wir bei einem Pegelstand von 87 cm in Lohmar angekommen. Wir haben die Tour genossen und einen schönen Nachmittag auf dem Wasser verbracht. Wenn wir das nächste Mal auf der Agger unterwegs sind, werden wir evtl. eine etwas längere Tour einplanen, da wir doch zügiger als geplant unterwegs waren.

Sechs volle Müllsäcke und eine zerfetzte Zeltplane

Kanu-Club beteiligt sich seit Jahren am Frühjahrsputz der Stadt

Gruppenfoto am Bootshaus: Seit Jahren beteiligt sich der Kanu-Club tatkräftig an der jährlichen Aufräumaktion der Stadt. Foto: Verein/ Ruth Wiedner-Runo

(wi) Sechs volle Müllsäcke, ein Dutzend Bretter, ein Paar vergammelte Laufschuhe, einen versifften Trainingsanzug und eine zerfetzte Zeltplane – das ist die Ausbeute der Kanu-Sportler, die sich am Samstag (16. März) einmal mehr am Frühjahrsputz der Stadt Grevenbroich beteiligt haben. „Zunächst sah es nach etwas weniger Müll aus, doch bei genauem Hinschauen, kam doch eine stattliche Menge zusammen“, zog KCG-Vorsitzender Karl-Peter Reinders nach drei Stunden Sauber-Mach-Aktion Bilanz. Die elf Ehrenamtler waren ausgeschwärmt und hatten dabei die Flächen vom Flutgraben bis hin zur Schleuse und rund um die Spielspinne fest im Blick. Während in der Natur hauptsächlich gedankenlos weggeworfene Verpackungen wie Papierfetzen, Plastiktüten, zertretene Dosen den Weg in die Müllsäcke der Kanu- Sportler wanderten, entpuppte sich der Randstreifen des Spielspinnen-Parkplatzes als eine „Flaschen-Wüste“. Mehr als 50 leere Schnapsfläschchen zählten die eifrigen Müll-Sammler. Mit Kopfschütteln quittierten selbst Jakob Kuchinke (11) und Lennart Böhm (11) – die jüngsten Helfer im Kanu-Lager – diese Funde.

Aber nicht nur beim Frühjahrsputz der Stadt sind die Wassersportler in Sachen Müll aktiv. Mit Stefan Rolfes und Ralf Klougt hat der Kanu-Club Grevenbroich zwei Aktive in seinen Reihen, die ihre gemeinsamen Trainingstouren vom Bootshaus bis zur Gustorfer Mühle mit dem guten Zweck verbinden. Sie fischen all das aus „ihrer Erft“, was ihnen auf dieser Strecke als Unrat an der Wasseroberfläche entgegentreibt. Und so gehören mindestens einmal pro Woche Müllbeutel und Greifzange zu ihrem Equipment wie Boot, Spritzdecke und Paddel.

Fundstücke: Vergammelte Laufschuhe und ein versiffter Trainingsanzug gehören ebenso wenig in die Natur wie Glasflaschen, Plastikmüll oder Montageschaum. Fotos (2): Verein/Ruth Wiedner-Runo

Saisoneröffnung bei Sonnenschein

Kanu-Club Grevenbroich lädt zum traditionellen Anpaddeln

Laden am Bootshaus: Alle Boote wollen fachmännisch festgezurrt werden. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

(-wi) Die Lust aufs Paddeln war den Grevenbroicher Kanuten anzumerken: Die langen, verregneten Wintermonate waren vergessen – blauer Himmel und erste, wärmende Sonnenstrahlen machten den 9. März zum perfekten Termin fürs Anpaddeln. Und so wurde die traditionelle Saisoneröffnung für 17 Wassersportler zu einem wahren Freizeitvergnügen. Während Alt-Meister Walter Gehlen (83) die
zweistündige Abfahrt von Bedburg bis zum Grevenbroicher Bootshaus für sich als leichte Trainingseinheit verbuchte, kamen Fabiola und Aljoscha Berve aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie gehören dem Kanu-Club Grevenbroich seit einem Jahr an und feierten jetzt mit ihrer Teilnahme beim Anpaddeln Premiere. „Es war einfach nur toll“, fasste Fabiola die vielen Eindrücke der Erft-Abfahrt begeistert zusammen.


Am Rande: Ausreichend Zeit zum Fachsimpeln bleibt immer. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Während KCG-Geschäftsführer Jens Reibiger und KCG-Trainer Uwe Königs im Vorjahr noch Teilnehmer aus dem Grevenbroicher Rathaus und dem NRW-Landtag im „Zehner“ die 13 Kilometer lange Strecke hinuntergepaddelt hatten, fehlten dieses Mal Gäste aus Politik und Wirtschaft. Mit Terminüberschneidungen begründete Vorsitzender Karl-Peter Reinders die Absagen. „Wir waren dieses Mal terminmäßig zwei Wochen früher dran“, lenkte der Vereinschef den Blick auf den am Samstag (16. März) anstehenden Frühjahrsputz der Stadt Grevenbroich. „Da sind wir immer mit einer großen Gruppe vertreten. Beides an einem Tag, geht einfach nicht.“

Anpaddeln 2024: Gruppenbild am Grevenbroicher Boothaus, bevor es nach Bedburg zum Einbooten geht. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Der vorgezogene Saisonauftakt machte der guten Stimmung der Paddler allerdings keinen Abbruch. Während die Aktiven die Abfahrt in Kajaks und Wander-Kanadiern mit Begeisterung zurücklegten, sorgten Karl-Peter Reinders, Reinhold Runo, Sandra und Rolf Friedrich in der Zwischenzeit für eine gedeckte Kaffee-Tafel vor der Bootshalle. „Selbstgebackener Kuchen geht bei uns Paddlern eigentlich immer“, scherzte der KCG-Vorsitzende, der am späten Nachmittag dann auch fast 30 Mitglieder am Bootshaus zählte.

Saisonauftakt am 9. März 2024 bei blauem Himmel: Paddel-Spaß auf der renaturierten Erft. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

Der Frühling kann kommen

Erfolgreiche Grünschnitt-Aktion rund ums Bootshaus

Grünpflege am Grevenbroicher Bootshaus: Die fleißigen Ehrenamtler
waren nach einem gut dreistündigen Arbeitseinsatz mit ihrem Ergebnis
zufrieden. Foto: Verein/Ruth Wiedner-Runo

(-wi) Die Kajaks, Canadier und SUPs blieben am 24. Februar in der Bootshalle – stattdessen rückten 15 KCG-Mitglieder mit Schaufeln, Spaten und Heckenscheren am Bootshaus an. Ihr Ziel war offensichtlich: Sie wollten den Frühling locken und die Grünanlage rund ums Bootshaus in einem mehrstündigen Einsatz auf Vordermann bringen. Da die letzte Garten-Großaktion bereits eineinhalb Jahre zurücklag, gab’s dann auch alle Hände voll zu tun. Sträucher und Hecken wurden richtig eingekürzt, Stauden in Form geschnitten und verblühte Herbstpflanzen gestutzt. Der Grünschnitt türmte sich zu einem ansehnlichen Berg, der auf einen großen Hänger verfrachtet und später zur Kompostierungsanlage nach Wanlo gefahren wurde. Und damit auch niemand hungrig nach Haus ging, gab‘s zum Aktions-Ausklang noch Erbsensuppe mit Würstchen. KCG-Chef Karl-Peter Reinders freute sich nicht nur über die Eigenleistung der Vereinsmitglieder. Er war auch erleichtert, dass die emsigen Ehrenamtler nach mehr als 14 Regentagen pünktlich zum Arbeitseinsatz mit Trockenheit und einigen Sonnenstrahlen belohnt wurden. „So haben wir alles noch rechtzeitig geschafft“, zeigte sich Reinders mit Blick auf den Kalender zufrieden. Schließlich dürfen in der Zeit vom 1. März bis 30. September zum Schutz von brütenden Vögeln und Insekten keine größeren Rodungsarbeiten in Gärten und
Grünanlagen vorgenommen werden.

Vom Bootshaus Grevenbroich bis zur Mündung in den Rhein

Am Sonntag, den 28. Januar sind wir zu viert – Uwe, Ronny, Jens und Stefan – im Kajak und Kanadier zu einer Paddeltour vom Bootshaus Grevenbroich bis in den Sporthafen Neuss gestartet. Bei gutem Wasserstand – Pegel Neubrück 68 cm – waren wir auf der 21 km langen Strecke 3 Stunden unterwegs. Je nach Wasserstand und Wetterbedingungen sind Behinderungen durch Baumhindernisse möglich.

Die gesamte Strecke vom Bootshaus bis in den Sporthafen Neuss ist für geübte PaddlerInnen gut befahrbar.

Zwei Mühlen in Wevelinghoven (Obere Mühle Km 16,8) und Untere Mühle (Km 14,9) mussten umtragen werden.

Das Wehr an der Mühle Neubrück (Km 11,7 ) war problemlos befahrbar, bei höherem Wasserstand gibt es dort eine hohe Welle. Die nächste Umtragestelle ist das Wehr bei der Erprather Mühle (Brata Km 6,3), dass wir über den Parkplatz umtragen haben um in den Kanal wieder einsetzen zu können.

Das Schlauchwehr bei Selikum (km 5) war wieder repariert, wir konnten das Wehr über den Seitenarm und das „Napoleonswehr“ umgehen. Bei niedrigem Wasserstand muss das Schlauchwehr rechts umtragen werden.

Hinter der Gnadentaler Brücke / Römerbrücke beginnt der renaturierte Abschnitt der Erft. Dieser Abschnitt ist mit in der Flussmitte eingebrachten Baumhindernissen und einigen kleinen Schwällen landschaftlich sehr reizvoll gestaltet und schlängelt sich bis zur Mündung in den Rhein. Nach der Mündung in den Rhein liegt etwa 200 Meter flussabwärts die Zufahrt in den Sporthafen Neuss.